Nidal flieht 1985 mit seinen Eltern aus Syrien, die Familie bekommt in Deutschland Asyl. Er wächst in Deutschland auf, ist gut integriert, erfolgreicher Geschäftsmann mit Familie. Trotzdem lässt er alles zurück und geht nach Syrien, als dort der Arabische Frühling mit friedlichen Protesten gegen den Diktator Assad beginnt. Als aus der friedlichen Revolution ein brutaler Bürgerkrieg wird, schließt er sich der Freien Syrischen Armee an, wird Brigadeführer und Pressesprecher.
Jetzt ist er zurück in Deutschland mit einer Liste von ehemaligen FSA Kämpfern, die zu islamistischen Brigaden oder dem IS übergelaufen sind. Er sagt: "Der Krieg in Syrien ist näher als viele glauben." Denn viele dieser Gotteskrieger sind mit den Kriegsflüchtlingen nach Europa gekommen. Mithilfe seiner Liste sucht Nidal sie, um sie vor Gericht zu bringen.
Sieben Monate lässt sich Nidal Kouba bei seinen Recherchen von einem Kamerateam begleiten. Er trifft ehemalige Kämpfer seiner Brigade, die im Verdacht stehen Gotteskrieger zu sein.
Die Spurensuche führt quer durch Europa und nimmt auch die aktuelle sicherheitspolitische Debatte im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus auf. Sicherheitsexperten und Politiker zeigen die Schwachstellen des Systems auf, und wie nach den Angriffen des IS in Paris, Brüssel und Berlin Versäumnisse deutlich wurden. Die Terroristen kennen die Schwachpunkte des Systems, doch kennen die europäischen Sicherheitsexperten den Gegner?
Wie mühsam, schwierig und aufwendig das ist versteht, wer Nidal Kouba bei seiner Suche nach Gotteskriegern in Europa begleitet.