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Rosa Luxemburg
Spielfilm, Biografie • 17.01.2018 • 23:00 - 00:55
Kämpfen für die Revolution: Rosa Luxemburg (Barbara Sukowa, li.), ihr Geliebter Leo Jogiches (Daniel Olbrychski, Mitte) und die Sekretärin Mathilde (Karin Baal, re.).
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Trübe Aussichten: Rosa Luxemburg (Barbara Sukowa, re.) und Sonja Liebknecht (Eva Jaboubkova) fürchten den Krieg.
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Hint
Foto, [Ton: Mono]
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
1986
Kinostart
Do., 20. Mai 1999
DVD-Start
Do., 10. Juli 2008
Spielfilm, Biografie

Ein Gefängnis in Warschau, 1906. Die "Vorwärts"-Redakteurin Rosa Luxemburg ist unter dem Eindruck der Ersten Russischen Revolution nach Polen gekommen, um mit ihrem Geliebten Leo Jogiches die Ideen der Arbeiterbewegung zu verbreiten. Es ist nicht ihre erste Haft.

Geboren 1871 als Tochter einer wohlhabenden, polnisch-jüdischen Kaufmannsfamilie, hatte Luxemburg früh begonnen, sich politisch zu exponieren. Nach ihrer Promotion zum Dr. jur. ließ sie sich in Berlin nieder und trat der SPD bei. Innerhalb der deutschen Sozialdemokratie, neben Figuren wie August Bebel und Karl Kautsky wirkte sie wie ein Paradiesvogel: eine eigenwillige, dem Leben zugewandte Frau, kompromisslos im Privatleben und in ihrer Politik.

Nachdem Bebel ihre Freilassung aus der Warschauer Zitadelle erkauft hat, gerät die hoch begabte Journalistin und Rednerin in Konflikt mit der zunehmend staatstragenden Linie ihrer Partei. Verbündete findet sie in Clara Zetkin, mit deren Sohn Kostja sie ein Verhältnis beginnt, und schließlich in Karl Liebknecht, dem einzigen Reichstagsabgeordneten, der 1914 gegen die Kriegskredite stimmt.

Luxemburgs leidenschaftliche Reden gegen den Krieg führen zum Zerwürfnis mit der SPD, zu Prozessen und weiteren Haftstrafen. Aber weder Isolation noch Krankheit brechen ihren Geist. Als Mitbegründerin des "Spartakus"-Bunds und Redakteurin der "Roten Fahne" setzt sie nach dem Krieg ihre Arbeit unter veränderten Vorzeichen fort.

Den Optimismus ihres Genossen Liebknecht, der auf eine deutsche Revolution hofft, teilt sie allerdings nicht. Und die Ereignisse geben ihr auf furchtbare Weise recht: In der Nacht vom 15. auf den 16. Januar 1919 werden Luxemburg und Liebknecht verhaftet und ermordet.