In einem polnischen Provinzdorf kommen hochrangige Bürger ums Leben. In Verbindung mit den Morden gerät Janina Duszejko, eine verschrobene Alte, Astrologin und Vegetarierin, einst eine angesehene Bauingenieurin, nun Teil einer bunten Truppe von Außenseitern. Duszejko unterrichtet in Teilzeit Englisch, ist ein unabhängiger Geist und sieht die Welt mit eigenen, klugen Augen. An den Tatorten finden sich Hinweise, dass die Tiere des Waldes mit den Todesfällen zu tun haben. Doch dieser Idee von Janina Duszejko wollen die wenigsten Glauben schenken. So überschlagen sich die Ereignisse, bis sich in einem wilden Kostümball und einer Jagd-Messe der örtlichen Kirchengemeinde des Rätsels Lösung offenbart. "Die Spur" von Agnieszka Holland, der Grande Dame des polnischen Kinos, ist zugleich Krimi, Sozialstudie, Sittenporträt, schwarze Komödie und schräge Liebesgeschichte - und ein provokanter Essay über das fragwürdige Verhältnis des Menschen zu den Tieren und zur Natur, wie auch über das gesellschaftliche Miteinander, das Verhältnis zwischen Mann und Frau, Jung und Alt, Mächtig und Machtlos. Das Drehbuch verfasste Agnieszka Holland zusammen mit der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk nach deren eigenem Roman. "Der Gesang der Fledermäuse" war ein großer Erfolg in Polen wie auch über die Landesgrenzen hinaus. Die Verfilmung wurde weltweit mit Auszeichnungen geehrt, darunter ein Silberner Bär bei der 67. Berlinale 2017 und ein Europäischer Filmpreis für das Kostümbild.